Das Grüffelokind staunt nicht schlecht, als die Maus, die erst so klein und harmlos scheint, auf einmal riesig und dunkel auf dem Boden zu sehen ist. Vor lauter Schreck rennt das Grüffelokind davon. Hättet ihr euch vor diesem Schattenwesen auch so erschreckt? Woher kommt der Mäuseschatten und wieso ist er so groß?

 

Erinnert ihr euch an das Abenteuer des Grüffelokinds? Es will unbedingt herausfinden, ob die Maus im Wald denn wirklich so furchteinflößend und groß ist, wie in der Geschichte des Grüffelo-Papas. Aus Langeweile und Neugier schleicht es sich also nachts in den Wald, bis es schließlich die kleine Maus vor ihrer Höhle entdeckt. Groß und furchteinflößend sieht sie aber nicht aus. Furchtlos und frech wie sie ist, rettet sich die Maus im letzten Moment auf einen Baum. Sie steht nun so auf einem Ast, dass der Mond einen riesigen Schatten ihrer Silhouette auf den Schneeboden wirft. Damit jagt sie dem Grüffelokind große Angst ein und verjagt es aus dem Wald.

Licht und Schatten erfahren

Bestimmt ist euch im Alltag auch schon mehr als einmal euer eigener Schatten begegnet. Oder aber ihr habt abends Schatten an der Wand und an der Decke entdeckt. Wie Schatten überhaupt entstehen und wieso sie manchmal klein und manchmal riesengroß sind, könnt ihr mithilfe von verschiedenen Versuchen und Spielen herausfinden. Das macht nicht nur Spaß – das Verständnis darüber wie Schatten funktionieren, nimmt auch alle Ängste!

Schattenspiel

Wenn ihr die Figuren der Geschichte (Grüffelokind, Maus, Fuchs …) auf Pappkarton oder Tonpapier aufmalt und ausschneidet, diese dann auf Schaschlik-Spieße klebt und eine (Taschen-)lampe oder eine andere Lichtquelle besorgt, könnt ihr das Abenteuer des Grüffelokinds als Schattentheater nachspielen. Für eure Vorstellung benötigt ihr dann nur noch als Leinwand eine helle Wand ohne Bilder, ein weißes Laken oder Tischtuch. Während der Geschichte könnt ihr die Figuren mal näher und mal weiter entfernt von der Lichtquelle bzw. von der Wand positionieren und beobachten, wie sich die Schatten verändern. Eine Möglichkeit für ein großes Projekt: ein richtiges Schatten-Theater bauen! Dafür findet ihr im Internet einige Anleitungen.

Schatten-Hände zeichnen

Hier müsst ihr zu dritt zusammenarbeiten. Ihr benötigt eine Taschenlampe, ein weißes Blatt Papier und einen Stift. Eine Person hält nun die Taschenlampe nach unten auf das Papier gerichtet; die zweite Person hält ihre Hand zwischen Lampe und Papier; die dritte Person zeichnet den Schatten der Hand, der sich auf dem Papier abbildet nach. Danach werden die Rollen getauscht, sodass alle einmal zeichnen. Danach können die Schatten-Hände noch mit Wasserfarben dunkel gefärbt werden. Das könnt ihr natürlich auch mit Gegenständen oder anderen Körperteilen ausprobieren.

Gedankenspiele zu Licht und Schatten

Schatten entstehen also nur dann, wenn eine Lichtquelle vorhanden ist. Zuhause oder auch im Kindergarten oder im Schulgebäude könnt ihr euch auf die Suche machen, alle Lichtquellen (Fenster, Lampen, Kerzen…) ausfindig machen und zählen.

  • Wo und wann entstehen im Zimmer Schatten?

  • Welche Lichtquellen empfindet ihr als gemütlich, was als störend?

  • Für was brauchen wir Menschen im Alltag eigentlich Licht?

  • Was würdet ihr bei einem Stromausfall machen?

Körperumrisse raten

Sucht euch draußen eine asphaltierte Fläche, die relativ frei und von der Sonne beschienen ist. In Zweier-Gruppen könnt ihr dort eure Körperumrisse nachmalen. Dafür benötigt ihr Kreide, die gut sichtbar ist. Bei einer etwas größeren Kindergruppe könnt ihr ein Ratespiel daraus machen. Eine Kindergruppe malt Körperumrisse, die andere Kindergruppe kommt danach hinzu und versucht herauszufinden, welcher Schattenumriss zu welchem Kind gehört. Gar nicht so einfach! Tolle Schattenbilder entstehen, wenn ihr verschiedene Posen mit euren Körpern einnehmt, euch an den Händen fasst oder eine Kinderpyramide bildet und diese verschiedenen Schattenformen dann nachzeichnet.

Schatten im Tagesverlauf

Vielleicht habt ihr jetzt ja schon rausgefunden, wann Schatten eher klein und wann sie ganz groß aussehen?!

Um festzuhalten, wie sich Schatten im Laufe des Tages verändern, könnt ihr eure eigenen Körperumrisse oder den Schattenumriss eines Gegenstands zu den verschiedenen Tageszeiten nachzeichnen. Dafür sucht ihr euch wieder eine sonnige Stelle im Freien. Falls ihr auch einen Gegenstand zeichnen möchtet, nehmt ihr am besten einen relativ hohen Gegenstand mit klaren Umrissen (z. B. eine Wasserflasche, einen Turm aus Bausteinen, eine Vase …). Die Schattenumrisse werden nun also morgens, vormittags, nachmittags und abends nachgemalt. Am Ende des Tages könnt ihr die einzelnen Schattenbilder vergleichen. Wann waren die Schatten klein und wann groß? Wie stand die Sonne zu dieser Tageszeit?

 

Wir wünschen euch viel Spaß beim Experimentieren!

Grüffelo-Lesetipp:

Das Grüffelokind

11.00 EUR