Wenn ich richtig wütend bin, …

Durchkreuzte Pläne, Enttäuschungen, blöde Regeln - Wut und Ärger gehören zum Leben dazu. Aber wie kannst du deinen Kindern helfen, ihre Wut auszudrücken? Und wie können sie verstehen, dass Wut bei jedem anders aussieht?

Auch Wutgefühle haben ihre Berechtigung: Wut, Ärger und Trotz fühlen und zeigen zu können heißt immer auch, selbstbewusst für sich einstehen zu können. Daher sollten Kinder lernen, diese Gefühle zuzulassen und mit ihnen umzugehen.

Dass Wut bei jedem ganz unterschiedlich aussieht, zeigen uns auch Fuchs, Schlange und Eule in »Der Grüffelo«. Schau dir noch einmal gemeinsam mit deinen Kindern das Bilderbuch an: Der schlaue Fuchs, die listige Schlange und die kluge Eule müssen auf ihr Mäuse-Festmahl verzichten. Fragt euch doch mal: Wie fühlen sich die Tiere wohl? Und wie könnten sie ihre Wut zeigen?

Wie können wir Wut zum Ausdruck bringen?

Eine wütende Schlange könnte zum Beispiel mit lauten Zischgeräuschen und wilden Schlangenbewegungen ihren Ärger ausdrücken. Aber muss das immer so aussehen? Verkriecht sich die Schlange vor lauter Wut vielleicht auch manchmal einfach zwischen Steinen und weint leise vor sich hin?

Auch der Fuchs kann wütend sein. Er schnaubt und knurrt und tobt durch seinen Fuchsbau, bis die wütenden Gefühle nicht mehr so stark sind. Aber manchmal ist es auch anders – dann gräbt er leise murrend ein ganz tiefes Loch in den Waldboden, bis er so erschöpft ist, dass er sich ausruhen muss.

Was macht denn die Maus, wenn sie so richtig wütend ist? Habt ihr eine Idee?

Und wie sieht es aus, wenn ihr richtig wütend seid? Wie fühlt sich das an und was hilft euch am besten dabei, die Wut auszudrücken?

Eine Wut-Collage basteln

Die vielen verschiedenen Ausdrucksformen von Wut kannst du gemeinsam mit deinen Kindern durch eine Wut-Collage verbildlichen. Erstellt sie mit Texten, Fotos oder gemalten Bildern. Ob zu Hause oder im Kindergarten – jeder hilft mit und jeder erzählt:

»Wenn ich richtig wütend bin, dann … «

So können deine Kinder nicht nur sich selbst, sondern auch andere besser verstehen lernen.

Ob der Grüffelo auch wütend sein kann? Na klar! Wisst ihr noch? Er hatte doch solchen Hunger, freute sich auf Butterbrot mit Maus und dann musste er mit leerem Magen der Maus durch den ganzen Wald folgen… Ganz schön ärgerlich! Er sagt:

»Wenn ich richtig wütend bin, dann wird mein Kopf ganz heiß, meine Hauer zittern, meine Tatzen graben sich in den Erdboden und ich möchte ganz laut brüllen.«