Winterwunder
Zum Jahresende, so heißt es, wird es kalt und grau und ungemütlich. Doch der Grüffelo freut sich bestimmt, wenn es im Wald jetzt etwas ruhiger wird. Dann kann er es sich mit dem Grüffelokind in der Höhle gemütlich machen. Das Grüffelokind hat schon ganz viel Holz gesammelt und bastelt sich neue Stockkinder! Damit es nicht einrostet, macht es ab und zu einen kleinen Spaziergang, um seine Vogelfreunde zu begrüßen!
Wie wär’s wenn du mit deiner ganzen Kindermeute auch nach Winterspuren draußen in der Natur suchst? Die Kinder können sich ihr Waldtagebuch schnappen und mit allen Sinnen erspüren, was sie im Winterwald finden und das alles aufschreiben und aufmalen.
Was ich heute alles gesehen habe:
rote Vogelbeeren
eine Stechpalme mit roten Beeren
Baumwurzeln, die sich schlängeln wie Schlangen
Misteln
wunderschöne kahle Äste, die an einer Seite bemoost sind
grüne Flechten
Kiefernzapfen
Bucheckern
Nüsse
Tierspuren, Fährten
viele Baumstümpfe (Hocker für den Grüffelo?)
Markierungen von Holzfällern
trockene Blätter in ganz unterschiedlichen Brauntönen, grüne Blätter
Waren die Holzfäller unterwegs und haben ihre Spuren hinterlassen?
Und die Tiere, haben sie ihre Kötel (»Tierkaka«) hinterlassen?
Gefriert das Wasser schon? Siehst du Eiskristalle?
Was ich heute gehört habe:
Laubrascheln
Regen, vom Tröpfeln bis zum Regenguss
Schnee
Wind
Was ich gerochen habe (eklig oder lecker?)
Laub, wie riecht es? Modrig? Nach Thymian?
Gibt es noch »Stinkepilze«?
Regenbäume
Tannen
Thujabäume
Was ich berührt und ertastet habe (glitschig oder rau?)
Steine
Ist die Erde sandig, lehmig? Kannst du mit einem Ast Spuren hineinzeichnen?
glitschige Baumstämme
Und wie sieht das Moos im Wald aus? Hat sich eine Eisschicht darübergelegt?
Höhlen und Löcher
Im Winter kann man Tierbaue und Höhlen viel leichter entdecken! Im Sommer sind sie oft vom Grün verdeckt. Am besten, ihr begebt euch auf die Pirsch und sucht nach Spuren. Am Ufer von Seen und Bächen kannst du nach kleinen Löchern suchen. Rund um den Eingang ist das Gras kürzer – dort wohnt vielleicht eine Wasserratte! Fuchsbaue findest du überall. Manchmal liegen Nahrungsreste vor dem Eingang. Und vor einem Kaninchenbau liegen manchmal Kaninchenkötel. Wie sieht wohl die Höhle des Grüffelo aus?
Wintervögel
Zugvögel fliegen in wärmere Gegenden, sobald es kalt wird. Aber viele Vogelarten bleiben auch das ganze Jahr über bei uns. Weil die Büsche und Bäume jetzt kahl werden, kann man sie gut erkennen. Deine Kinder können in ihrem Waldtagebuch Vogelseiten machen, auf denen sie alle Vögel, die ihr gesehen habt (oder furchtbar gerne mal sehen wollt) zeichnen. Wenn ihr die Vögel aber ganz genau beobachten wollt, müsst ihr sie locken …
Vogelsnack
Kinder lieben Lebkuchen. Vögel lieben Körner. Vor allem Sonnenblumenkörner. Aus umweltpädagogischer Sicht wird das Füttern im Winter (November – Februar) empfohlen. Aber noch schöner ist es, wenn ihr zusammen Meisenknödel selber macht, die ihr danach in den Baum hängt. (Die Knödel, nicht die Kinder.) Ihr braucht dazu nur Rindertalg (den müsst ihr beim Metzger vielleicht vorbestellen, es geht aber auch mit Kokosfett), ein paar Tropfen Öl und Körner – Sonnenblumenkerne, die für Vögel eine Delikatesse sind, Leinsamen und Haferflocken. Und eine Kordel. Das genaue Rezept findet ihr hier. Dort gibt es jede Menge Tipps auf was man bei der Vogelfütterung achten sollte.
Vogelfreund
Wenn die Vögel wissen, dass es bei euch etwas Leckeres zu futtern gibt, kommen sie immer gerne wieder. Das Tollste ist aber, dass man Vögel beim Picken so gut beobachten kann. Das ist ein tolles Naturerlebnis! Bei ungeschälten Sonnenblumenkernen bleiben sie länger bei der Futterstelle. Dann habt ihr mehr Zeit, herauszufinden, um was für einen Vogel es sich handelt. Ist es eine Blaumeise, ein Rotkehlchen oder eine Heckenbraunelle! Weißt du’s? Und wer weiß, vielleicht besucht euch jeden Morgen immer dieselbe kleine Meise …