Die Maus ist ziemlich mutig, obwohl sie sehr klein ist. Den Grüffelo verlässt der Mut schon mal, dabei ist er so groß. Manchmal braucht man viel Mut, um sich etwas zu trauen, was man noch nie zuvor gewagt hat. Da ist es gut, wenn man weiß, wie sich Mut anfühlt, und mit welchen Tricks man über den eigenen Schatten springen kann. Das ist nämlich gar nicht so schwer, sehr wirkungsvoll und macht Spaß!

 

Mutige Wünsche

Kinder sind zurückhaltend oder forsch, scheu, ängstlich, unsicher oder frech und wild, manchmal so, manchmal anders. Das ist bei jedem Kind unterschiedlich. Aber jedes Kind ist neugierig, will wissen, wie die Welt aussieht. Da braucht es manchmal ein bisschen Mut, um sich aus seiner Höhle rauszutrauen.


Es gibt viele Möglichkeiten, wie du mit deinen Kindern ins Gespräch kommst. Macht es euch zu Hause gemütlich, sodass sich die Kinder sicher fühlen. Dann könnt ihr euch langsam dem Thema nähern. Sammelt Erinnerungen, in welchen Situationen deine Kinder der Mut verlassen hat, und Wünsche, wofür sich deine Kinder mehr Mut wünschen. Hier schon mal einige Beispiele:

 

  • alleine zum Bäcker gehen und eine süße Schnecke kaufen

  • das Seepferdchen machen

  • alleine – links, rechts, links – über die Straße gehen

  • einen Käfer über den Arm krabbeln lassen

  • im Eisladen ganz laut sagen: »Ich möchte eine Kugel Straciatella.«

  • über den reißenden Bach springen

  • das erste Mal mit Inline Skates fahren (oder eine andere neue Sportart ausprobieren)

 

Das sind alles gute Pläne! Ihr könnt die Liste unendlich fortsetzen. Vielleicht hilft es schon, den einen oder anderen Wunsch laut auszusprechen? Bestimmt fallen euch auch viele Quatschsachen ein, hinter denen sich auch ein geheimer Plan verbirgt, wer weiß!

Mutmach-Übungen

Aber manchmal braucht man auch ein paar Mutmach-Übungen, die man mit dem Körper machen kann. Denn das Körpergefühl wirkt sich auch auf das Verhalten aus. Dafür brauchen deine Kinder bequeme Kleidung und einen Spiegel, in dem sich selbst beobachten können.  

 

Wieviel die Körperhaltung ausmacht, können deine Kinder erfahren, wenn sie diese Falsch-Richtig-Übungen ausprobieren. Wann fühlen sie sich eher mutig?

  1. Stell dich mit krummem Rücken und hängenden Armen hin, leicht nach vorn gebeugt, den Kopf auf den Boden gerichtet…

  2. Stell dich mit beiden Füßen (schulterbreit) fest auf den Boden, richte dich auf, mach den Rücken gerade, stemme die Arme in die Seiten und gucke dein Gegenüber fest an.

Na, was fühlt sich besser an?

 

Manchmal muss man tief Luft holen und gut ausatmen, um mit der richtigen Atemtechnik einen klaren Kopf zu bekommen. Probiere aus, was sich besser anfühlt:

  1. flach und schnell hecheln

  2. tief ein- und ausatmen

 

Außerdem ist es gut, wenn man locker bleibt, um aufmerksam und offen zu bleiben. Wie geht das am besten? Probiert es zusammen aus:

  1. Ihr hockt zusammengekauert in einer Ecke, Arme und Beine fest an den Körper gepresst, den Kopf eingezogen

  2. Ihr springt auf und ab, schüttelt euch, schwingt die Arme um den Körper, wippt mit den Füßen, Augen fest zu kneifen und ganz plötzlich aufreißen.

Na, wie fühlt sich das an?

 

Bestimmt fallen euch noch viel mehr Übungen ein, die euch stark und mutig machen. Nur Mut!